Wie wir arbeiten
Die Zentren und das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Köln treffen sich regelmäßig (4x jährlich) im Arbeitskreis und nach Bedarf in unterschiedlichen Arbeitsgruppen zu spezifischen Themen.
Im Arbeitskreis werden unterschiedliche Themen behandelt, Informationen ausgetauscht, Veranstaltungen, Aktionen und die Öffentlichkeitsarbeit geplant.
Themen in den Arbeitskreisen sind z.B.:
- Aktionen zur „Interkulturellen Woche“, z.B. „Unterwegs in Vielfalt“ – „Mission possible! Einmischen – Mitmischen“
- Beteiligung der Zentren am Ehrenamtstag in Köln auf dem Heumarkt und zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus
- Austausch und Ankündigungen von Veranstaltungen in den einzelnen Zentren
- Berichte der Sprecher*innen der Interkulturellen Zentren, z.B. aus den AK des Integrationsrates
- Beteiligung an der Konferenz „Interkulturelles Köln“
- Beteiligung an Demonstrationen, z.B. „Köln zeigt Haltung“
- Entwicklung von gemeinsamen Qualitätsstandards, z.B. in der sozialen Beratung und Sprachförderung
- Einladen von externen Referenten, Trägern, Kooperations- und Netzwerkpartnern, Vorstellung neuer Projekte
- Planung von Informationsveranstaltungen in den Zentren, z.B. zum Thema Demokratie, Wahlen in Deutschland
- Workshops für Zentren, für Multiplikatoren, für Besucher*innen, z.B. Partizipation und Teilhabe, Rechtspopulismus/Umgang mit Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
- Planung von Öffentlichkeitsarbeit, z.B. Broschüre Interkulturelle Zentren, Presse- und Lobbyarbeit
Handlungsbedarf
Im Hinblick auf die steigenden gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen muss die Zentrenarbeit sowohl inhaltlich als auch strukturell und finanziell verstetigt werden. Die Möglichkeiten an überregionalen Fördermaßnahmen zu partizipieren müssen daher in Zusammenarbeit mit freien Trägern der Sozialräume ausgebaut werden. Die Herausforderungen, mit denen unsere Zielgruppen konfrontiert sind, sind stark miteinander verwoben und von unterschiedlichen strukturellen und individuellen Faktoren determiniert, so dass diese mit umfassenden und nachhaltigen Maßnahmen angegangen werden müssen.
Dazu soll die Netzwerkarbeit der verschiedenen Akteure unserer Stadtgesellschaft verbessert und ausgebaut werden. In die Vernetzung und Steuerung der Zusammenarbeit muss sowohl personell als auch finanziell investiert werden. Gleichzeitig braucht auch die praktische Basisarbeit, von der sowohl die Einzelnen, als auch die Sozialräume und letztlich die ganze Stadt profitiert, eine nachhaltige und den geleisteten Aufgaben entsprechende Finanzierung.
Präventive Angebote, die sowohl auf der individuellen als auch auf der strukturellen Ebene, also als Verhältnisprävention, ansetzen, tragen langfristig zu einer besseren Integration bei. Das Integrationsverständnis der Interkulturellen Zentren, das auf Partizipation und Teilhabe von einer möglichst großen Zahl der in unserer Stadt lebenden Menschen beruht, bedingt daher die Abkehr von reinen Defizitkonzepten und steht für eine Umorientierung: Von einem „Wir integrieren sie/sie müssen sich integrieren“ zu einem „Wir gestalten unsere Stadt und übernehmen gemeinsam Verantwortung!“
Das bürgerschaftliche Engagement ist dabei eine der Säulen, auf denen die Zentren aufgebaut sind. Dies gilt es auch in Zukunft zu stärken und fachlich weiterzuentwickeln. Diese wertvolle Ressource benötigt eine fachliche Begleitung durch hauptamtliches Personal – denn auch hier gilt: Ohne Hauptamt kein (gutes) Ehrenamt.
Die Umsetzung des Interkulturellen Maßnahmenprogramms und seine Fortschreibung – entsprechend neuer Bedarfe – sind notwendig und bedürfen sowohl quantitativer als auch qualitativer Erfolgsmessung. Hier ist die gesamte Stadtgesellschaft, einschließlich der Verwaltung, der Politik, der Wirtschaft und der zivilen Institutionen gefordert. In Zusammenarbeit mit allen Beteiligten müssen Meilensteine Schritt für Schritt weiterentwickelt werden.