Kommunales Integrationszentrum

Kommunales Integrationszentrum

Kommunales Integrationszentrum Köln

Das Kommunale Integrationszentrum im neuen Amt für Integration und Vielfalt

 

Was ist das Kommunale Integrationszentrum?

Das Kommunale Integrationszentrum (KI) besteht in Köln seit Oktober 2013 als eines von ca. 50 im Land NRW. In Köln ist das KI eine Abteilung des am 15.12.2018 gegründeten Amtes für Integration und Vielfalt im Dezernat der Oberbürgermeisterin. Das Amt bündelt die fachlichen Kompetenzen mehrerer Dienststellen zu den Themen Einwanderung, Integration, Vielfalt und Inklusion unter einem Dach.. Zudem werden in dem neuen Amt, das derzeit rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasst, wichtige Querschnittsaufgaben strategisch und teils auch operativ zentral gesteuert.

Mit der Einrichtung von KIs hat das Land NRW einen Baustein zur Umsetzung des Integrations- und Teilhabegesetzes geschaffen. Das KI bearbeitet die Schwerpunkte Integration durch Bildung und Integration als Querschnittaufgabe. Im Kölner KI bedeutet dies einerseits den Seiteneinstieg zugewanderter Kinder und Jugendlicher in das schulische Bildungssystem und andererseits die Weiterentwicklung der Interkulturellen Öffnung der Verwaltung (IKÖ). Entsprechend arbeitet im KI ein multiprofessionelles Team, das u.a. aus abgeordneten Lehrkräften, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern und Verwaltungskräften besteht.

Seiteneinstieg:

Hier werden Kinder, Jugendliche und Erziehungsberechtigte zum Schulsystem beraten, der Sprachstand erhoben als Vorbereitung zur Beschulung in so genannten Seiteneinstiegsklassen (bis Klasse 10). Für den Sek. II-Bereich gibt es so genannte Internationale Förderklassen und „Fit für Mehr“ Klassen an den Berufskollegs. Das KI hält hier ebenfalls ein Beratungsangebot zum Schulsystem für die Jugendlichen vor. Die Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter und -arbeiterinnen unterstützt das KI durch schulische und außerschulische Angebote wie durch Materialbörsen, Workshops z.B. „Umgang mit traumatisierten Kindern“, Unterricht in heterogenen Lerngruppen etc.

Integration als Querschnittaufgabe:

Grundlage der Integrationspolitik der Stadt Köln ist das in breiter bürgerschaftlicher Beteiligung erarbeitete Konzept zur Stärkung der Integrativen Stadtgesellschaft. Das im Jahr 2015 verabschiedete aktualisierte Interkulturelle Maßnahmenprogramm setzt im Prozess der Umsetzung des Integrationskonzeptes einen konkreten Rahmen von Maßnahmen, die sich so auch im städtischen Haushalt abbilden. Bei der Erarbeitung und Fortschreibung des Maßnahmenprogramms spielt das KI eine federführende Rolle. Sicher ebenso wichtig ist die Einbeziehung der Geschäftsführung des Integrationsrates in das Handeln des KI. Sie stellt eine Schnittstelle zwischen der Verwaltung und kommunaler Integrationspolitik dar. Die Stärkung der Stadtgesellschaft der Vielfalt ist eine komplexe langfristige Aufgabe, die das KI im engen Austausch mit der Zivilgesellschaft voranbringen möchte. Mit dieser Intension führt das KI die jährlich stattfindende Konferenz Interkulturelles Köln durch, auf der sich Akteure der Migrationsarbeit in Köln und Vertreter der Regelsysteme und der Stadtverwaltung zum Austausch treffen.
Zu den konkreten Aufgaben im „Querschnittsbereich“ gehören aber auch verschiedene Projekte wie Integrationslotsen-, Paten- und Antirassismusprojekte, die meist in enger Kooperation mit Partnern der Stadtgesellschaft durchgeführt werden.

Besonders stolz kann Köln auf seine Interkulturellen Zentren sein. Die Förderung der Zentren nicht nur in finanzieller, sondern auch in fachlicher Hinsicht ist eine wichtige Aufgabe im „Querschnittsbereich“. Das KI sieht seine Aufgabe in der Förderung der öffentlichen Wahrnehmung der Zentren, der Weiterentwicklung der Zentrenarbeit und der Förderung der Kooperation und Vernetzung mit Institutionen der Stadtgesellschaft.

Die Interkulturellen Zentren sind Ausdruck des lebendigen bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements und der Selbstorganisation von Kölnerinnen und Kölnern mit und ohne Migrationshintergrund mit dem Fokus der Migration. Interkulturelle Zentren sind nicht die Vertretung der Migrantinnen und Migranten, sondern Teil der Aufnahmegesellschaft, der besondere Kompetenzen für die Entwicklung einer Gesellschaft der Vielfalt hat.